Webdesign Blog

13. Januar 2011

Alternativen zu Google Analytics

Aufgrund der Diskussion um eine etwaige Haftung von Webseitenbetreibern die Google Analytics im Einsatz haben oder der Meinung  sind, dass der Google-Konzern keinen Zugang zu den eigenen Webstatistiken haben sollte, stellen wir Ihnen an dieser Stelle einige Alternativen vor.

  • Clicky (Onlinedemo)
    Clicky bietet gegenüber Google Analytics so einige Vorteile. So werden die Daten in Echtzeit dargestellt, Benutzer ohne aktivierte JavaScript ebenfalls ausgewertet, es gibt ein MobileApp, eine short-URL Integration und noch einiges mehr. Nachteil des ganzen: Clicky ist nur für Seiten mit geringem Traffic kostenfrei. Dennoch alles in allem ein Produkt, dass sein Geld Wert sein kann.
  • eTracker (Onlinedemo)
    eTracker bietet gerade für Shopbetreiber einige Auswertungsmöglichkeiten, die man bei Google Analytics vermisst. Allerdings ist eTracker nur in einer eingeschränkten Version mit reduzierten Auswertungsmöglichkeiten und bei geringerem Traffic der Site kostenfrei.
  • Piwik (Onlinedemo)
    Piwik bezeichnet sich selbst als echte Alternative zu Google Analytics, und als Open Source Projekt ist es kostenfrei erhältlich. Piwik wird auf dem eigenen Server installiert, so dass nur der Seitenbetreiber Zugang zu den entsprechenden Daten hat. Allerdings hat die Piwik-Community noch einiges an Arbeit vor sich, um in direkten Wettbewerb mit Google Analtyics zu treten. Bis dahin bietet Piwik aber schon eine solide Grundlage und kann durchaus als Alternative in Betracht gezogen werden.
  • Woopra (keine Onlinedemo verfügbar)
    Woopra macht optisch einen hervorragenden Eindruck und auch die Vielzahl an Statistiken lassen nichts vermissen. Allerdings befindet sich Woopra noch in der (kostenlosen) Betaphase und wird danach voraussichtlich nur für Seiten mit geringem Traffic kostenfrei zur Verfügung stehen.
  • 4stats (Onlinedemo)
    Die Lösung des deutschen Anbieters 4stats ist für bis zu 250.000 PIs kostenfrei und kommt insgesamt, was die Aufbereitung der Daten betrifft, recht nüchtern daher.

Es gibt noch etliche weitere Anbieter wie StatCounter, HiStats oder SiteMeter. Aber ob diese wirklich eine Alternative zu Google Analytics darstellen ist fraglich und auch stark von den eigenen Bedürfnissen abhängig. Letztendlich sollte man im Rahmen des Einsatzzweck und bezüglich etwaiger Marketingkampagnen prüfen, welche Lösung für den eigenen Zweck ausreichend ist. Überdimensionierte Lösungen mit einem umfangreichem Auswertungsspektrum, das effektiv aber nicht genutzt wird, sind unnötig.
Viele unserer Kunden verwendeten lediglich Serverstatisten wie z.B. AwStats. Diese Auswertungen sind allerdings wenig hilfreich, da sich aus Ihnen kaum etwas über die Besucher ableiten lässt, sondern über den Daten-Traffic, also die Menge an Daten, die vom Server geladen wird. Ein geläufiger Irrtum ist, dass die in AwStats aufgeführten Hits mit Besuchern gleichgesetzt wurden.
Es folgt die Ernüchterung, wenn anstelle von tausenden von Hits nach Einbindung einer soliden Analyse-Lösung „nur noch“ Dutzende von individuellen Besuchern gemessen werden. Solche Fehlanalysen führen oft zu Fehlentscheidungen im Bereich des Marketings.
Wichtig ist, zu erinnern, dass Google Analytics zwar gratis genutzt werden kann, man diese Leistung aber durch Offenlegung der eigenen Seitenzugriffe gegenüber Google „bezahlt“.

Über den Autor Sönke Neise ist seit 1998 Geschäftsführer der sunrise design ohg und zuständig für das Projektmanagement von Webentwicklungen, sowie Planung und Steuerung von Onlinemarketing-Strategien. Er ist zertifizierter Google AdWords Specialist und einer von Google ausgezeichneten Top Contributors.

Verschlagwortet mit analytics, emarketing, google, webdesign, webentwicklung, webstatistiken
Veröffentlicht unter Online Marketing