Webdesign Blog

8. April 2011

Die Wahl des richtigen Webshops

Wer seine Produkte im Internet mittels eines Onlineshops vertreiben will, für den steht erst einmal die Wahl des richtigen Internetshops zur Entscheidung aus. Es gibt hier prinzipiell drei Varianten:

  • einen kommerziellen Internetshop mieten
  • einen kommerziellen Internetshop kaufen
  • einen kostenfreien Open-Source-Onlineshop verwenden

Um die richtige Entscheidung zu treffen, ist es vor allem wichtig sich über die eigenen Anforderungen im klaren zu sein. Dabei sollten nicht nur die aktuellen Anforderungen an einen Onlineshop, sondern vor allem auch zukünftige Anforderungen berücksichtigt werden, denn verzeichnet der neue Shop Erfolge, so sollten sich für künftige Erweiterungen und Vergrößerungen keine Grenzen auftun, welche der Expansion hinderlich sind. Man läuft sonst in Gefahr, dass man schon recht früh eine neue Internetshoplösung benötigt.

Die einfachsten Lösungen sind die sogenannten Online-Miet-Shops. Diese Lösungen eigenen sich für eher für kleine Unternehmen, deren Shop keine zentrale Rolle für die Seite spielt, sondern eher eine Zusatzfunktion da es sich dabei eher um Shoplösungen von der Stange handelt. Das Leistungsspektrum ist im Vergleich eher klein, aber dafür lassen sich diese zumeist ohne viel Know-How einrichten. Häufig sehen sich diese Shop-Lösungen des gleichen Anbieters sehr ähnliche, so dass keine starke Abgrenzung zu anderen Seiten stattfinden kann. Bis auf ein eigenes Logo und ein paar Farbanpassungen, gibt es häufig wenig individuelle Anpassungsmöglichkeiten. Wer viel Wert auf die Umsetzung einer eigenen C.I., oder ein besonderes Design seines Onlineshops legt, wird damit nicht zufrieden sein.

Die zweite Variante sind ebenfalls kommerzielle Internetshops, welche man zumeist durch Kauf einer Nutzungslizenz erwerben kann. Manchmal sind diese Lizenzen zeitlich befristet und müssen zum Beispiel jedes Jahr erneuert werden. Das Leistungsportfolio dieser Onlineshopsysteme ist je nach Preisklasse teilweise außerordentlich groß, allerdings sind solche Lösungen eher für Unternehmen interessant, die eventuell schon über einen erfolgreichen Onlineshop verfügen und entsprechende Umsätze generiert. In diesem Fall bedeutet der neue Shop dann eine Investition zur Steigerung der Effizienz des eigenen Onlinehandels, wobei die teilweise recht hohen Kosten für die kommerziellen Shopsysteme sich auszahlen können.

Bei beiden Modellen muss man die Preisstruktur genau betrachten. Es gibt große Unterschiede bezüglich Anzahl möglicher Artikel im Angebot, Anpassungsoption, Anzahl erzielter Verkäufe, Support, etc..

Die dritte Variante sind die Open-Source-Shoplösungen, wie zum Beispiel Magento, oder auch ältere Vertreter wie xtCommerce oder osCommerce. Neben der kostenfreien Nutzung solcher Lösungen eignen diese sich vor allem für Unternehmen mit individuellen Wünschen und Anforderungen. Wichtig ist allerdings, dass man hier einen technischen Ansprechpartner für Einrichtung und gegebenenfalls Wartung im Haus hat, oder aber eine betreuende Internet-Agentur, die einem zur Seite steht.

Allerdings sollten auch beim Einsatz eines lizenzierten, kommerziellen Shopsystems Mitarbeiter mit dem nötigen Know-How oder eine beratende Onlineagentur zur Seite stehen, die einem helfen, die gesteckten Ziele zu erreichen und das Potential voll auszuschöpfen.

Magento nimmt hier im übrigen eine Sonderrolle ein, da Magento sowohl als freie, Open Source Lösung, als auch als kommerzielles Produkt angeboten wird.

Welche Anforderungen an einen Onlineshop sollten nun überhaupt gestellt werden? Die erste Frage, die sich ein Unternehmen stellen sollen ist: Wie kommen die Artikeldaten in den Shop und wie werden die Bestellungen verarbeitet?

Viele Shopsysteme bieten umfangreiche Warentwirtschaftslösungen in ihren Shops an, aber zum einen werden bei den meisten Unternehmen schon eigene Warenwirtschafts-Systeme im Einsatz sein, zum anderen halten die Shop-eigenen WWS-Funktionen kaum den Vergleich mit einer „echten“ Warenwirtschaft stand, die schon an ein Unternehmen angepasst ist. Wenn also zum Beispiel Artikeldaten schon im Unternehmen verwaltet werden, bietet es sich an, mittels einer Schnittstelle diese direkt in den Onlineshop zu importieren. Durch regelmäßige Synchronisation gleichen sich die Shop- und WWS-Artikelstände dann automatisch ab. Die manuelle Pflege und Verwaltung von Produkten im Onlineshop entfällt dadurch, was wiederum bei größeren Sortimenten zu immensen Zeiteinsparungen führen kann. Für Unternehmen die zudem auch noch über eine vorhandene Bestellbearbeitung verfügen, bietet es sich an, die Bestellungen aus dem Internetshop ebenfalls per Schnittstelle direkt zu übernehmen. Im Optimalfall läßt sich so ein Shopsystem realisieren, welches sich ohne zusätzlichen Verwaltungsaufwand in das eigene Unternehmen integriert. Zusätzlich lassen sich noch weitere Schnittstellen zu Google Shopping, Preissuchmaschinen, eBay, etc. einrichten, welche das System noch weiter automatisieren und zusätzlich neue Kanäle nutzen.

Während Open-Source-Shoplösungen zum Start durch die Entwicklung und Anpassungen des Systems durchaus höhere Anfangsinvestitionen mit sich bringen, zahlen diese sich auf längere Sicht gegenüber den kommerziellen Lösungen durchaus aus. Dazu hat man die Gewissheit für die Zukunft gut gewappnet zu sein, da neue Features und Anpassungen jederzeit selbst implementiert werden können.

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Über den Autor Sönke Neise ist seit 1998 Geschäftsführer der sunrise design ohg und zuständig für das Projektmanagement von Webentwicklungen, sowie Planung und Steuerung von Onlinemarketing-Strategien. Er ist zertifizierter Google AdWords Specialist und einer von Google ausgezeichneten Top Contributors.

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Veröffentlicht unter Allgemein, Web-Technik