Webdesign Blog

16. März 2011

Webanalysedienst PIWIK von Datenschützern empfohlen

Bereits im Januar berichteten wir, dass der Einsatz von Google Analytics aus Sicht der Datenschützer strafbar sein könnte, und hatten darüber hinaus einige alternative Lösungen aus dem Bereich Webanalysen vorgestellt.

Jetzt empfiehlt das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) die Open-Source-Lösung PIWIK. Der Unterschied zu vielen anderen Dienstleistern und Lösungen liegt bei PIWIK unter anderem an der Installation auf den eigenen Servern. Dadurch werden die Daten nicht bei einem Drittanbieter verarbeitet und diesem somit automatisch zugänglich gemacht. Allerdings betont die ULD, dass gewisse Rahmenbedingungen eingehalten werden müssen, damit diese Lösung auch datenschutzkonform eingesetzt werden kann. Dazu gehört eine Erweiterung, welche die ungekürzte Speicherung von IP-Adressen verhindert und Daten somit anonymisiert.

Weitere Informationen zur Prüfung von PIWIK durch die ULD lassen sich in diesem PDF-Dokument nachlesen.

Allerdings dürfte diese Lösung für viele Seitenbetreiber, die ernsthafte Webanalysen betreiben, (noch) nicht ganz ihren Ansprüchen gerecht werden, da der Umfang der Analysen und Statistiken nicht mit anderen Lösungen am Markt mithalten kann.

Da es sich bei Piwik um eine etablierte Open-Source-Software handelt, erwarten wir, dass die weiteren Entwicklungen schnell zur Stärke der bestehenden Lösungen aufschließen wird.

Über den Autor Sönke Neise ist seit 1998 Geschäftsführer der sunrise design ohg und zuständig für das Projektmanagement von Webentwicklungen, sowie Planung und Steuerung von Onlinemarketing-Strategien. Er ist zertifizierter Google AdWords Specialist und einer von Google ausgezeichneten Top Contributors.

Verschlagwortet mit analytics, auswertungen, datenschutz, FOSS, google analytics, open source, piwik, schleswig-holstein, uld, webanalysen, webstatistiken
Veröffentlicht unter Online Marketing, Web-Technik