Wird Google Analytics und Facebook in Zukunft verboten? - sunrise designSunrise Design

Im Jahr 2016 wurde das Abkommen “EU-US Privacy Shield” zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten ausgehandelt. Dieses Abkommen dient dem Schutz der personenbezogenen Daten, welche aus der EU in die USA übertragen werden. So soll es den   Datenschutzstandards der EU entsprechen.

Dieser Datendeal wurde nun von dem EuGH gekippt, da die Überwachungsgesetze der USA zu weitreichend wären, als dass der “Privacy Shield” die EU-Bürger angemessen schützen könnte. Grund für die Prüfung des Datenschutzabkommens war eine Beschwerde eines österreichischen Anwalts, der bemängelt hatte, dass Daten bei der Weiterleitung aus der EU in die USA der NSA und dem FBI zugänglich gemacht werden, ohne dass Betroffene dagegen vorgehen können.

Für US-Unternehmen beginnt nun eine große Unsicherheit, da es praktisch keine Alternative gibt, Daten legal aus der EU in die USA zu übertragen. Dadurch werden potentiell transatlantische Geschäfte im Wert von Billionen von Dollar gestoppt, außerdem könnten nun einigen Unternehmen Bußgelder nach der Datenschutz- Grundverordnung verordnet werden. 

Welche Folgen dieses Urteil auf das Online Marketing hat, ist noch nicht klar. Sicher ist, dass in Zukunft alle Daten aus der EU auf Servern in der EU verarbeitet und gespeichert werden müssen. Verändern die USA ihre Datenschutzgesetze in Zukunft nicht, bleiben US-Unternehmen wie Google, Facebook und Co. nicht mehr konkurrenzfähig und auch Online Marketer müssen sich nach anderen Alternativen als Google Analytics und Co. umschauen.

Zunächst werden die europäischen Behörden sicher eine Übergangsfrist einräumen, in der der grenzüberschreitende Datenverkehr in die USA weiter möglich ist.

Auch der Vorgänger des EU-US Privacy Shield Abkommens wurde nach einem Urteil des EuGH gestoppt, bis zu einem neuen Abkommen lief der Datenverkehr aber normal weiter.